Willkommen zurück zu meinem Podcast, in dem ich Sie in die Welt des Schreibens entführe. Darin geht es um modernen Sachbücher, voller Geschichten, voller Wissen, voller Erfahrungen, geschrieben von Menschen, die Experten auf ihrem Gebiet sind.
In der heutigen Folge ist Josef Erlacher zu Gast, ein erfahrener Unternehmensberater und Speaker aus Südtirol. Er hat sein erstes Buch geschrieben und im Januar 2023 im Goldegg-Verlag veröffentlicht. Ich bin stolz, dass ich ihn bei diesem anspruchsvollen Buchprojekt als Autorencoach und auch bei der Verlagssuche aktiv unterstützen durfte.
Im Interview spricht Josef von der Bedeutung des Geschichtenerzählens in modernen Sachbüchern und erklärt, dass nur sie für ihn die emotionale Verbindung zum Leser schaffen. Er erzählt von seinen Erfahrungen beim Schreiben seines neuesten Buches, von den Momenten der Freude, aber auch von den Augenblicken, als er zweifelte.
Josef erinnert sich an den bewegenden Moment, als er sein Buch zum ersten Mal in der Hand hielt und wie Menschen auf ihn, den frisch gebackenen Autor, reagierten. Er reflektiert, dass Menschen ihn als Autor heute ganz anders wahrnehmen und seine Expertise und Ratschläge für ihre Geschäftspläne und Projekte heute nochmal ernster nehmen.
Josef betont, dass zum Erfolg mehr gehört als nur mit dem Schreiben loszulegen, wenn man viel Wissen in sich trägt und wie man sich darin verlieren kann, sondern weiß mit diesen Erfahrungen, dass es wichtig ist, ein Buch konzeptionell zu planen. Er ermutigt die Zuhörer, nicht zu warten, wenn sie den Ruf verspüren, Autor zu werden, denn ihr Buch und ihre Geschichte könnten die Welt verändern.
Mit seiner jahrelangen Erfahrung als Unternehmensberater gibt Josef Ratschläge und Einblicke, die angehende Autoren inspirieren können, denn er weiß auch, wie wichtig professionelle Buchvermarktung ist. Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, das Interview von Josef Erlacher zu hören. Viel Spass!
Unternehmensberater, Vortragsredner und Experte für Erfolgsmentalität. Er vergleicht das Unternehmersein mit dem eines erfolgreichen Skirennfahrers.
Er weiß aus erster Hand, wie wichtig Know-how, Selbstvertrauen und die mentale
mentale Einstellung sind, um auf Knopfdruck Spitzenleistungen zu erbringen.
Seine Sehkraft beträgt ein Zehntel der eines Normalsichtigen - dennoch
Er gewann bei den Paralympischen Spielen in Innsbruck und Lillehammer Bronze im Abfahrtslauf und
Bei den Paralympischen Spielen in Innsbruck und Lillehammer gewann er Bronze im Abfahrtsrennen, indem er die eisigen Pisten hinunterfuhr.
die eisige Piste hinunter.
Auf den Punkt gebracht: Dass er fast blind ist, hindert ihn nicht daran, die
Möglichkeiten zu sehen. Er konnte seine Ziele nur erreichen, weil er eine bewusste
Entscheidung getroffen hat, Grenzen zu überwinden. Auf der Bühne motiviert er die Menschen
dasselbe zu tun und über sich hinauszuwachsen.
Kontaktdaten:
www.josef-erlacher.com
Mail: josef.erlacher@ifkconsulting.com
Telefon: + 39 335 6255789amzn.to/447QyPM
Transcript:
[00:00:01.020] - Intro/Outro
Willkommen im Podcast. Verwirkliche deinen Traum vom Buch. Hier erzählen Autorinnen und Autoren vom Abenteuer, ein Buch zu schreiben. Sie teilen ihre Erfolge und ihre Zweifel, ihre Learnings und Herausforderungen. Lass dich inspirieren. Lass dir Mut machen, deine eigene einzigartige Geschichte zu erzählen und dein Wissen in diese Welt zu bringen. Auf dich warten Erfolgsgeheimnisse, Wissenswertes und Buchgeplauder. Im Mittelpunkt stehen Sachbücher und Ratgeber, die spannende Fakten oder inspirierende Erfahrungen vermitteln. Bücher, die Leser fesseln. Bücher, die einen Unterschied machen.
[00:00:42.270] - Ulrike
Ein herzliches Grüß Gott aus München. Ich habe heute einen sehr lieben Autoren von mir im Gespräch und ich freue mich wahnsinnig darauf, mit dir über dein Buch zu reden, Joseph, und darf dich herzlich willkommen heißen.
[00:00:59.530] - Josef
Hallo Lübecke und hallo Zuhörend.
[00:01:03.090] - Ulrike
Lass mich dich kurz den Zuhörern vorstellen. Joseph Erlacher ist Experte für erfolgreiche Unternehmensentwicklung. Mit anderen Worten, Joseph, ist ein Unternehmensberater aus Südtirol sehr erfolgreich. Seit 30 Jahren bist du schon im Geschäft und hast laut deiner Aussagen über 500 Unternehmen in Südtirol beraten. Du unterrichtest an der Salzburg Management Business School und bist aber auch ein Sport gewesen in früheren Jahren, heute noch sehr sportlich ambitioniert. Du warst Skirennfahrer, Abfahrtund hast bei den Paralympischen Spielen in Lille-Hammert eine Branchenmedaille in der Abfahrt gewonnen. Warum Paralympics? Du bist sehbehindert. Du kannst, wenn ich das jetzt richtig wiedergebe, nur 10% von dem sehen, was ich sehen kann.
[00:02:05.170] - Josef
Und genau so ist das.
[00:02:07.300] - Ulrike
Obwohl du sehbehindert bist, hast du eine sehr scharfe Beobachtungsgabe und die da hängt auch dein Buch und die Entstehung des Buches mit zusammen und darüber möchte ich heute mit dir sprechen. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Also noch einmal herzlich willkommen.
[00:02:24.910] - Josef
Also du hast es sehr gut geschafft, mein Leben, da sind es ja eh schon mehr als ein halbes Jahr herunter dauert, in kurzen Worten zusammenzufassen.
[00:02:34.280] - Ulrike
Danke dir, Joseph. Meine erste Frage an dich und wir wollen ja über Bücher reden, weil in diesem Podcast sollen die Geschichten von Autoren erzählt werden. Joseph, warum hast du dieses Buch geschrieben? Was war dein innerer Motor, dein Antrieb, dein Wunsch, dein Warum hinter diesem Buch? Kannst du uns das erzählen?
[00:02:58.260] - Josef
Also für mich war es nicht ganz einfach, ein Buch zu schreiben, weil ich hatte so aus der Schule immer noch so die schlechte Erfahrung von den Deutsch-Professoren schlechte Bewertungen zu bekommen. Das war immer noch so im Hinterkopf. Und da habe ich mir gedacht, schaffe ich das überhaupt? Der Antrieb war der, dass ich mit meinem Beratungsunternehmen ein bisschen aus Südtirol hinaus wollte, diesen sehr begrenzten Markt etwas rauszunehmen. Und ich habe 2017 begonnen mit einer Speakerin aus Bildung, weil ich eben auf der Bühne stehe und dort Geschichten erzähle. Ich glaube, ich bin ein ganz guter Geschichtenerzähler, also Storyteller. Da kam dann dazu, dass ich irgendwann erkannt habe, dass es mir helfen würde auf der Bühne, auch bei meiner Glaubwürdigkeit und bei meiner Autorität, wenn ich als Autor etwas machen würde. Und so ist die Idee entstanden, ein Buch zu schreiben und eben meine Geschichten dort drinnen zu verfassen. Und am Anfang war es gar nicht so einfach, weil ich hatte unterschiedliche Kontakte, Berater, die mir weismachen wollten, was ich machen soll. Und dann hat man mir jemand gesagt, ich sollte ein reines Fachbuch machen über die Wissenschaftsseite, über das Management Thema. Und ich wollte eigentlich schon Beginn einer Geschichte erzählen, also das heißt das Fachliche mit dem verbinden, was ich so im Leben erlebt habe.
[00:04:39.780] - Josef
Und da war ich eher unzufrieden oder enttäuscht, als ich diesen Rat bekam und war dann so ein halbes Jahr nicht viel gemacht, bin dann irgendwie zu Ulrike gekommen und dann war das Thema eben so, dass auch Ulrike gemeint hat, es wäre doch schön, wenn ich ein Fachbuch oder ein Sachbuch schreibe, wo genau diese Themen von persönlicher Geschichte und der Sache eben verbunden sind. Und so ist dann die Idee entstanden. Ich bin jetzt glücklich darüber, dass das Buch jetzt steht.
[00:05:14.140] - Ulrike
Und du bistWunderbar, Joseph. Ja, genau das ist auch der Ansatz, den ich verfolge, weil ich sage Fachbuch ja gut und schön, aber es ist ja so ein bisschen suizidales Lesen für die Leser. Das ist ja eine Arbeit, ist eine Anstrengung. Und ich glaube oder ja, ich glaube wirklich daran, dass die modernen Sachbücher eine Art von Infotainment sein sollen, die man gerne liest, wo man die Persönlichkeit des Lesers, des Schreibers, des Autors spürt und auch sich ein bisschen mit ihm verbunden fühlt, vielleicht auch mit den Geschichten, die er erzählt oder den Herausforderungen plus des Wissens, was dort vermittelt wird. Also es muss immer ein bisschen eine Kombination sein. Aber ich möchte das noch mal vertiefen. Du hast mir jetzt, ich sage mal, den Business Aspekt deines Buches erzählt, aber ich hoffe, ich plaudere nichts aus, was du nicht sagen willst. Deine Geschichte ist ja so, dass du aufgrund einer Sehbehinderung nicht nur in der Schule schlechte Noten gekriegt hast, sondern man hat dich ja auch wirklich eich gemobbt und man fand es auch gar nicht gut, dass du auf normalen Schulen warst. Das heißt also, du musstest dich durch deine Schulzeit, durch deine Studienzeit wirklich, wirklich durchkämpfen.
[00:06:34.250] - Ulrike
Und ich glaube, wenn ich das in unserer Zusammenarbeit richtig verstanden habe, ist auch da ein treibender Motor gewesen, ein emotionaler von Mensch, Josef, nicht vom Business-Mann. Ist das richtig so?
[00:06:47.940] - Josef
Ja, in jedem Fall. Die Emotionen spielen für mich immer eine große Rolle. Das gebe ich. Mein Ehrgeiz, wenn mir jemand beweisen will, das kannst du nicht schaffen. Oder du hast eine Sonderposition, die ich ja absolut nicht mag, dann eben der Ehrgeiz, der entsteht und der es dann mehr auch möglich macht, teilweise auch unglaubliche Ziele zu erreichen. Das, glaube ich, gehört in jedem Fall dazu. Für mich gehört zu dem Respekt, was du vorhin gemeint hast, also zum reinen Fachlichen, gehört für mich immer das Emotionale dazu. Es ist aus meiner Sicht nicht möglich, nur fachlich zu kommunizieren. Da gehört immer noch die emotionale Schiene auch dazu. Und vielleicht in Fachbüchern wird versäumt, nur das Fachliche zu vermitteln. Und so wie du es bezeichnest, hast du so individuelles Lesen. Und das führt dazu, dass man zwei Seiten liest und das Buch dann aufs Seite legt. Man findet das Thema zwar spannend, aber es ist teilweise so druckend, dass man sagt: „Okay, ich schaff halt in einem Sachbuch nur drei Seiten, zehn Seiten und dann ist Schluss, weil es schlussendlich so einseitig ist.
[00:08:01.130] - Ulrike
Dazu kommt ja auch, dass man mit den Storys, die in moderne Sachbücher integriert werden, viel besser lernen kann, weil es ja oft Beispiele sind oder Bedarfe von Sachverhalten und die kann man natürlich dann sich viel besser merken. Die gehen viel tiefer und viel schneller rein, als wenn ich jetzt die faktischen Daten kriege, bis ich das in meinem Hirn verarbeitet habe, kostet es mich ja viel mehr Energie und viel mehr Zeit. Ich vergesse es auch schneller. Aber Storys vergisst man nicht. Und es ist, glaube ich, auch das Storytelling in Büchern, in Sachbüchern im Moment absolut wichtig und modern. Und jeder versucht es zu integrieren, weil es einfach Spaß macht, selbst fachliche Themen in einem solchen Buch zu lesen und für sich zu adaptieren.
[00:08:49.790] - Josef
Und natürlich versucht ja jeder für die theoretischen Konstrukte, die du in das Buch hineinschreibst, versuchst du ja Beweise zu belegen oder Belege zu finden. Und natürlich, wenn du deine Geschichten dazu erzählen kannst, hast du diese Theorie oder diese These auch untermauert. Und das, glaube ich, funktioniert dann auch sehr gut, wenn man dann praktische Beispiele dazu erzählen kann, die die geschriebenen These auch dann untermauert.
[00:09:17.610] - Ulrike
Das stimmt. Ja, Storytelling in Büchern ist wunderbar. Ich kenne natürlich jetzt aus der Zeit mit dir unglaubliche Storys von dir, die alle zu erzählen würde, allein im Podcast schön. Aber ich würde jetzt gerne weitergehen mit den Fragen, die ich für dich vorbereitet habe. Wenn man ein Buch schreibt, man hat ja Höhen und Tiefen, das ist ja nicht so ein kontinuierlicher Prozess. Erinnerst du dich an ganz besondere Herausforderungen oder einen Moment der Herausforderung, wo du am liebsten alles aus dem Fenster geschmissen hättest? Und gesagt hast: „Nein, kann ich nicht, schaffe ich nicht. Hast du so einen Moment gehabt? Und wenn ja, wie war der? Und wie hast du ihn gemeistert?
[00:10:03.620] - Josef
Also ich hatte auch so Momente, wo es Tiefs gab. Allerdings nicht jetzt, soweit ich weiß, ich schmeiß alles aus dem Fenster, sondern es war eher so die Enttäuschung, irgendwie einen Weg oder ein Konzept, einen roten Faden eingeschlagen zu haben, der jetzt irgendwie kein roter Faden mehr war. Und da hat mir sicherlich auch deine Begleitung einfach geholfen, wieder auf diesen Faden zurückzufinden. Und du hast im Moment natürlich noch nicht entdeckt, da fehlt jetzt der rote Faden. Da ist natürlich die Enttäuschung da. Man sieht die Arbeit, die man hineingesteckt hat und ist enttäuscht über die vielen Stunden, die jetzt verloren gegangen sind. Aber ich glaube, diese Notwendigkeit und dieser Lerneffekt, der gehört dazu. Und wenn man dann wieder auf den Pfad zurückkommt, macht das natürlich wiederum so mehr Spaß. Und ich versuche immer so mir Gedanken zu machen. Alles was weiter ist als 30 Sekunden, kann ich eh nicht mehr ändern. Und dann ist es für mich immer so, wie geht es, also wie ist es möglich und was mache ich, damit ich weiterkomme? Sich mit der Vergangenheit aufzuhalten ist aus meiner Sicht von Zeit. Und das wäre auch so ein bisschen sich selbst zu bemitleiden. Aha, da hat er was falsch gemacht.
[00:11:22.780] - Josef
Wieso soll das mir passieren? Und das ist nicht mein Thema mit dem beschäftige ich mich nicht, sondern ich versuche meine Energie einfach dort zu konzentrieren, wo es in der Zukunft ist.
[00:11:34.400] - Ulrike
Ja, das ist ein Ansatz, den ich sehr bewundere bei dir. Zu dem anderen ist es so, wir holen wir die Leser ganz kurz mit an Bord. Du hast gesagt, du hast den roten Faden verloren. Also du bist zu mir gekommen, da hattest du, glaube ich, schon 70, 80, 90 Seiten geschrieben und hast gesagt, ich komme gerade nicht weiter. Was mache ich denn nur? Kannst du dir das mal anschauen? Und da hattest du den roten Faden verloren, weil du geschrieben hast. Und wir haben dann gemeinsam mal das ganze Ding nochmal neu aufgerollt, nämlich das Buchkonzept gemacht. Und das haben wir sehr professionell einen Punkt nach dem anderen abgehakt. Und auf einmal war dieser rote Faden wieder sichtbar. Das, was du sagen wolltest für die Menschen, die das Buch lesen sollen, also deine Leserzielgruppe und für den Nutzen, den du bieten wolltest. Und ich glaube, das war vorher dieser Moment. Natürlich auch ich erinnere mich, wie du hier warst bei mir in München und ich dir sagen musste, dass ich den roten Faden nicht sehe und dass wir da noch eigentlich einen Cut machen müssen, auf null gehen und noch mal alles neu durchdenken. Und dann kannst du schon diese Seiten nachher wieder einfügen und Textbausteine benutzen.
[00:12:47.140] - Ulrike
Ja, da erinnere ich mich. Das war diese Neuorientierung. Und danach, glaube ich, ging es aber alles relativ wie auf Eisenbahnschiene. So habe ich das wahrgenommen, was du beschrieben hast.
[00:13:01.650] - Josef
Ja, in jedem Fall. Weil dann war die Kapitelnstruktur klar, dann war klar, welche Kapitel ich beschreibe. Und natürlich, wenn die Kapitelnstruktur steht und der rote Faden da ist, dann ist es auch einfacher, das mit Inhalten zu füllen. Die Zeit vorher war für mich einfach ein Geben zusammen, zu schauen, was kann ich alles hineinschreiben, was sind meine ganzen Gedanken? Und da man ja ein Buch wie an einem Tag schreibt, kommt natürlich auch manchmal die Tagesverfassung, wo die Gedanken, die unterhalb des Tages vor einem Jahr entstanden sind oder vielleicht vor ein paar Monaten. Und da dann eine Kontinuität oder ein geringeres Lesen hineinzubringen, ist dann etwas schwieriger. Das war ja das, was wir gemeinsam gemacht haben, die Struktur da hineinzubringen, weil das, was notwendig war, den Lesern die Möglichkeit zu geben, das Buch in einem Stück zu lesen und nicht unterschiedliche Tagesverfassungen. Und das war ja auch Corona noch inzwischen. Also da sind sehr viele unterschiedliche Kategorien und auch für mich und auch für alle einbezogen. Da braucht man nicht zu glauben, dass das keinen Niederschlag im Buch findet. Also ist das auch noch mal mit dabei. Und das würde dann Leser dann wahrscheinlich verunsichern, weil er ja da diese Situation gar nicht mit erleben kann.
[00:14:24.040] - Josef
Ist ja gar nicht möglich. Und deshalb nochmals diesen roten Faden zu finden und zu schauen, okay, wie haben wir jetzt die Struktur und ist die jetzt unabhängig von Tagesverfassung, von gerade geschehen Ereignisse. Das ins Buch hineinzubringen, glaube ich, war ganz wichtig.
[00:14:42.390] - Ulrike
Ja, auf jeden Fall. Der rote Faden, das kann man sich, glaube ich, auch so vorstellen, dass du nimmst den Leser an die Hand. Natürlich virtuell, weil er ist ja nicht da und du hast ja auch viele Leser. Aber du nimmst ihn an die Hand und führst ihn durch dieses Buch. Und diese Dramaturgie, die du mit dem roten Faden aufbaust, ist ja spannend, so dass er immer weiterlesen will und weiterlesen will. Und ich glaube, ganz viele von uns können nachvollziehen, wie es ist, wenn dich der Autor in ein Buch hineinzieht, wie mit so einem Sog, wie mit einem Staubsauger. Und dann magst du das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen und willst weiterlesen. Ich glaube, das ist das, was eines der wichtigsten Kriterien für Leser ist. Wie zieht mich der Autor ins Buch und wie führt er mich quasi wie an der Hand durch das Buch von ganz vorne bis ganz hinten bis zur letzten Seite?
[00:15:35.370] - Josef
Ja eben diese Dramaturgie aufzubauen und im Leser bisschen Lust zu zeigen, dass er da weiterlesen will, dass er das Buch nicht auf Seite legt und vielleicht ein Buch halt nun jetzt ein neues gesehen hat und sich das Neue entholt und das halt eben nicht mehr weiter liest, das glaube ich ist so auch die Aufgabe der Autoren Bücher so zu schreiben, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand nimmt.
[00:16:00.810] - Ulrike
Genau das ist dir wunderbar gelungen. Damit kommen wir auch zur nächsten Frage, nämlich gab es in der ganzen Zeit des Prozesses auch so Glücksmomente? Weißt du so, so Momente, wo du so vor Freude platzen könntest, weil du völlig erfüllt bist? Entweder weil du merkst Wow, jetzt passt es oder das habe ich geschafft oder irgend so etwas hast du auch solche Momente erlebt und magst sie mit uns teilen?
[00:16:30.850] - Josef
Im Grunde habe ich durch sehr viele, aber schon so die ersten Momente, als ich die Struktur mit der Hand für mein Buch gefunden habe, wo ich ja bildlich die einzelnen Erfolgsfähigkeiten auf den Fingern festlege. Also diese Idee ist schon eine. Und dann so der Moment, ich hätte gerne eine Landkarte. Ich habe dann so die Idee gehabt, dass ich mir eine Landkarte suche. Das sind so Glücksmomente, die natürlich, ja, die erinnere ich mich ganz genau. Das sind so Momente, wo du sagst, du bist für zwei, drei Stunden einfach glücklich, weil etwas gelungen ist, was einmalig ist. Und dann so eine Landkarte in der Handkarte zu machen fürden Weg zu überzeugen, das ist so einer, den Weg zu überzeugen, das glaube ich, ist so einer der Glücksmomente, den ich hatte. Ein weiterer Mal natürlich, als ich eigentlich so meine 15 Kapitel fertig hatte, im Sinne von ich habe gedanklich die 15 Kapitel stehen. Und wusste okay, so ist die Struktur jetzt des Buches. Jetzt muss ich nur noch teilweise inhaltlich schön. Das war so ein zweiter Moment. Der dritte Moment war natürlich dann auch von euch jeweils die Feedback zu bekommen von mir und von den anderen Teilnehmern, die Coachings, wo dann auch Sachen zurückkamen, wo du sagst okay, du spürst, dass die Texte gelesen wurden, dass sie verstanden wurden.
[00:17:57.630] - Josef
Es gibt auch Themen, wo du noch was verbessern kannst. Also ich mag es dann immer gerne, wenn ich auch daran wieder arbeiten kann und sehe, da habe ich noch was verbessern können. Also das sind so die Punkte, an denen ich mich sehr gut erinnere. Dann war es so ein besonderen Moment, weil ich natürlich sehr große Angst hatte, auch vor zu vielen Fehlern und zum Beispiel zu langen Schachtelsätze, solche Dinge. Als ich das erste Mal mein Manuskript von der Lektorin zurück bekam, dann habe ich mich gewundert: Wow! Also da sind wirklich nicht so viele Fehler, wie ich verwutet habe. Es waren sehr viele Inter-Punktionsfehler, aber ansonsten nicht so schlimm. Also ich habe mir gedacht, es wäre viel schlimmer. Das war auch so ein Moment. Oder natürlich das erste Gespräch mit der Eid über den Verlag, der einfach von meiner Handkarte auch begrenzt war. Und nicht zuletzt dann natürlich der Moment, wo du das erste Mal das Buch in der Hand hättest und für irgendjemand ein Widmoch schreibst. Ich habe das zum Beispiel für meinen Vater gemacht, für meine Mutter, die dann das erste natürlich ins Buch bekommen haben. Meine Kinder, meine Lebensgefährtin. Ja, einfach so als Dankeschön für die Zeit, wo sie mich nicht hat.
[00:19:23.320] - Josef
Sagen wir mal so.
[00:19:24.480] - Ulrike
Ja, wunderbar. Ja, das ist. Ich glaube, der erste Moment, wenn man das erste Buch in den Händen hält, das ist was ganz Besonderes. Kannst du das bestätigen?
[00:19:36.600] - Josef
Ja, also es war so, wir waren im Büro und es kam vielleicht, ob er auf Italienisch gesagt hat, Judje und Bonkale, da wurde da das so in der Füße. Also es steht eine Palette und die wäre ins Büro zu bringen. Also habe ich mir gedacht, was ist das wohl? Und dann bin ich hinuntergegangen und habe gesehen, was sind die Bücher?
[00:20:02.050] - Ulrike
Wow.
[00:20:02.390] - Josef
Und dann war eine ganze Planette mit zwei andere Büchern. Wir haben sie dann mit dem Aufzug raufgebracht. Die Planette hat mich bei der Tür hinein gebracht und dann mussten wir die Planette abschneiden und die einzelnen Bücher alle einzeln ins Büro tragen. Das war so eine kurze Erfahrung. Okay, jetzt trage ich sie alle ins Büro und dann schaue ich ins erste.
[00:20:26.920] - Ulrike
Ja, wunderbar. Ich weiß, dass du eine Buchlaunch-Party gemacht hast, eine in sehr großem Rahmen, weil es zeitgleich mit dem 30 jährigen Jubiläum deinem Jubiläum deiner Firma einher ging. Und ich war dort in Wozen im Scherathon Hotel hast du eben dein Buch gelauncht und hast auf ein Keynote gesprochen und hast dort natürlich diese ganzen Bücher verkauft an einem Büchertisch. Und sie sind, ich habe da gestanden, ich habe geschaut, die sind weggegangen wie die warmen Semmel. Und da musste man natürlich einfach eine Palette voll Bücher haben, damit man auch nicht leer läuft mit den Büchern. Das war wirklich ein großartiger Moment, auch für mich, auch dein Glück zu sehen, wie du stolz warst, wie du Widmungen geschrieben hast, wie die Leute mit dir umgegangen sind, weil es ist ja schon ein bisschen eine Ehrfurcht, die da ist, wenn jemand Autor geworden ist. Und da kommen wir zur letzten Frage: Wie hat dieses Buch dein Leben verändert? Also einmal emotional – also solche Momente habe ich auf dieser großen Party gesehen –, emotional als Mensch und dann auch für das Gesamtbild, fürs Business, für deine deine Experten Positionierung.
[00:21:51.980] - Josef
Also was ich gemerkt habe und was sicherlich sehr wichtig ist, ist, dass Buch schreiben alleine ist deine Geschichte, aber es darf dann nicht stehenbleiben. Es ist ganz wichtig, dann auch das hinauszutragen, zu sagen: „Okay, ich habe jetzt das Buch geschrieben, da auch entsprechend Beirr zu machen. Also ich sehe, dasssie jetzt eigentlich so noch die wichtigere Zeit, das Ganze zu promoten und auf den Markt zu bringen. Weil nur dann, wenn du die Leute ins Buch auch liest, kannst du deine Botschaft weitergeben. Dasdann bin ich natürlich alleine durch den Verlag oder ich produziere alleine durch den Verlag, ist glaube ich heute fast zu wenig. Es gibt so viele Bücher und wenn du in dein Buchgeschäft hineingehst, du denkst dir vielleicht, könntest du da dein eigenes Haus stehen. Und du siehst das, ich war jetzt gerade am Samstag in Köln, bin ich in den Buchladen am Bahnhof hinein gegangen und da kannst du dir vorstellen, was dort alles drauf liegt und was dort alles an Tücken dort ist. Und deshalb glaube ich, ist die Bergische Geschichte noch mal sehr wichtig, dass du das einfach auch mitmachst. Und was ich schon merke, ist, dass durch das Buch meine, wie soll ich sagen, Profession oder meine Ratschläge, die ich in meine Beraterin gebe, nochmals ernst genommen wird.
[00:23:25.880] - Josef
Und da sehe ich schon großen Vorteil. Es kamen einige neue Kunden, die mich bis jetzt eigentlich noch nie gesehen haben oder meine Expertise nicht gesehen haben und die das auch gesehen haben und gesagt haben, ich mach das. Und da ist natürlich die Unterstützung für die Expertise. Oder dann eben auch, wenn ich sage zu einem Kunden, du ich glaube, dein Geschäft sollte in die und die Richtung gehen, da kann man das mit dem Druck natürlich sehr gut untermauern. Und es waren Ratschläge aus meiner Sicht, so wie ich es wahrnehme, dass es für mich sehr subjektiv ist, aber so sehe ich es zumindest. Und es wird nochmals ernster genommen. Und das hilft mir natürlich weiter mit meinem Job.
[00:24:12.800] - Ulrike
Ja, das glaube ich dir gerne. Aber du hast ja auch den Schritt gemacht, dass du gesagt hast Okay, das geht ja jetzt erst mal richtig los. Ich muss die Botschaft nach außen tragen und du hast eine PR-Agentur beauftragt, einfach sehr professionell PR für dich und dein Buch zu machen. Ich weiß auch, dass du inzwischen einige Interviews gegeben hast, nicht nur für Printmedien, also Tageszeitungen, sondern auch ich glaube wirtschaftsorientierte Medien und sogar Radio und Fernsehen. Ist das richtig?
[00:24:46.440] - Josef
Fernsehen nicht, aber Radiusstationen und Medien in jedem Fall. Fernsehen sind hier noch dabei. Ich glaube, da kommt noch was. Es braucht ein paar Zeit dazu. Der erste oder zweite Wünscheanschlag ist auch nicht genug. Also du musst auch beharlich dabei bleiben. So wie aus meiner Handkarte der Ringfinger die Beharrlichkeit präsentiert, geht es für mich darum, da wiederum beharlich zu bleiben und nicht aufzustecken, sondern einfach an das Ziel und dann die eigene Begeisterung zu glauben und das eigene Können zu glauben, dass du mit Beharrlichkeit wirst.
[00:25:27.990] - Ulrike
Der Erfolg liegt in deiner Hand, wie du mit dem Prinzip der Handkarte und dem zehn Finger Modell systematisch den Erfolg deines Unternehmen planst umsetzt. Ein sehr schönes Thema. Vielleicht magst du dazu noch zwei, drei Sätze sagen, damit sich die Zuhörer was vorstellen können. Wir tun natürlich das Buch verlinken unten in den Show-Notes, sodass man sich darüber informieren kann und auch deine Kontaktdaten. Aber erzähl doch mal davon, wie du auf diese Idee gekommen bist, weil ich die nämlich ziemlich großartig finde.
[00:26:01.400] - Josef
Also was mich immer schon so getriggert hat, ist Unternehmen zu helfen, ihre Idee in die Realität umzusetzen. Also das heißt aus einer Geschäftsidee das passende Geschäftsmodell zu bauen und dort auch dann erfolgreich das Ganze am Markt zu etablieren. Das waren immer schon so meine Gedanken. Also ich habe Betriebswirtschaft studiert und ich habe die Werkzeuge, wie man Unternehmen führen kann, wie man Unternehmen gründen kann, was man ausmachen kann. Und wenn jemand zu mir kommt, der von seiner Sache begeistert ist und wo ich auch sehe, dass das am Markt funktionieren könnte, dann ist es für mich wie so ein richtiger Handschub, darüber nachzudenken, wie könnten wir jetzt dieses Produkt oder diese Dienstleistung erfolgreich auf dem Markt etablieren? Und da habe ich dann in diesem Buch die Elemente zusammengeschrieben, die wichtig sind, als UnternehmenUnternehmer, Unternehmerin oder Startup erfolgreich zu sein. Dasselbe gilt wie heute auch in der Zeit. Jetzt es nicht zu sehr Unternehmen, sondern auch Projekte. Und für mich passt das auch für Projekte, also das neueste Projekt, folgen auch umzusetzen, braucht er eigentlich diese Elemente aus dieser Handgrößen. Und die Idee für das Buch ist eben die zu sagen, wenn jemand etwas realisieren möchte, wenn er ein Produkt eine Dienstleistung oder ein Projekt umsetzen möchte, dann hat er mit dieser Handkarte eine Checkliste, wo er ständig nachschauen kann, wo hakt es, wo ist es an Begeisterung, fehlt es an Wohl, fehlt es an allem möglichen Themen, die eben genau in der Anker stehen.
[00:27:44.200] - Josef
Deshalb wäre es für mich so ein Ratgeber, wenn jemand da steht und sagt Okay, ich komme im Moment nicht weiter. Einfach dort drinnen mal zu lesen und mal zu schauen, was ich so in meinem Leben aus 20 Jahren Profisport und 30 Jahren Unternehmensberatung gesammelt habe, auch was es wirklich schön ist.
[00:28:04.830] - Ulrike
Also ich kann nur sagen, ich habe in der Begleitung, die ja über ein halbes Jahr ging, mit der Schreibbegleitung, mit der kleinen Gruppe, ich habe wahnsinnig viel gelernt. Ich habe auch einiges für mein Business umsetzen können und ich habe es mir angewöhnt, nach deiner Handkarte, also den Zehnfingern, wo jeder Finger eine besondere Bedeutung hat, Projekte zu hinterfragen. Und das ist schon eine tolle Geschichte. Es hat mich sehr beeindruckt. Mich hat auch sehr beeindruckt, wie konsequent du geschrieben hast. Das erlebt man auch nicht so oft bei den Autoren, weil du sicherlich aus dem Sport heraus die Disziplin in dir hast und go for it durchziehen, viel setzen und drauf losgehen, aber strukturiert. Das war wirklich eine tolle Geschichte. Joseph, gibt es etwas, was du jetzt den Zuhörern noch abseits unserer Fragen mitgeben möchtest, was du noch als Botschaft hast?
[00:29:05.080] - Josef
Ja, gibt es noch? Also ich habe einen Freund von mir, der zu meiner, zu mir gekommen ist, das ist die Dame Kermer, oderUnd dann kommt aus Jeff City, das ist die Missori, und dann habe ich das Buch überreicht und er versteht kein Deutsch. Und dann sagt er so zu mir, was den relativ großen Kerl umarzt, ich so und sagtUnd now start your second bock. Das war mehr für mich. So das Thema. So an die Zuhörer startet ein eigenes Buch und macht es.
[00:29:45.610] - Ulrike
Vielen, vielen Dank. Was für ein schönes Schlusswort, kann ich auch nur jedem sagen, wenn ein Buch in dir steckt, dann lass es raus. Dir, lieber Joseph, übrigens sollten wir das Buch vielleicht auf Englisch übersetzen, damit deine amerikanischen Freunde auch was davon haben und die amerikanischen Menschen und Unternehmer können ja diese Advice genauso brauchen. Wir reden darüber. Ich sage ganz, ganz herzlichen Dank für das Gespräch. Viel Erfolg. Und wenn dein zweites Buch dran ist, reden wir drüber.
[00:30:17.740] - Josef
Sehr gerne, Ulrike. Ich freue mich dann, dich wieder mal zu hören.
[00:30:23.020] - Ulrike
Ja, okay. Ciao, Joseph.
[00:30:25.600] - Josef
Ciao, Ulrike.
[00:30:28.350] - Intro/Outro
Das war der Podcast. Verwirkliche deinen Traum vom Buch. Spürst du auch den Ruf, in dir Autor zu sein? Schlummert ein Buch in dir, das endlich geschrieben werden will? Dann warte nicht länger. Fang an zu schreiben. Deine Geschichte kann die Welt verändern. Ulrike Lugmann, Journalistin und Autorencoach, begleitet dich gerne auf dieser Reise. Bis zum nächsten Mal, wenn du wieder enthört wirst in die Welt der geschriebenen Worte.